In „Pale Rider“ (Jonathan Cape, 2017) beschreibt Laura Spinney die Entstehung, den Verlauf und die Auswirkungen der Spanischen Grippe im Jahr 1918 als größte Katastrophe des 20. Jahrhunderts. U.a. unterscheidet sie zwei Arten von Infektionskrankheiten bei Menschen (S. 16f.): solche, die Einzelfälle betreffen (z.B. Lepra und Malaria), und solche, die sich zu Epidemien ausbreiten und erst bei einer bestimmten Dichte an Menschen erst möglich werden („crowd diseases“; z.B. Masern, Mumps, und eben Grippe). Die „Einzelfall-Krankheiten“ gab es auch unter Jägern und Sammlern; die Massenkrankheiten wurden erst durch die landwirtschaftliche Revolution ermöglicht, durch die erstmals eine große Zahl von Menschen auf relativ kleinem Raum leben konnte.
Das Flussdiagramm von Non-Crowd-Diseases stelle ich mir so vor:
Das Stock-Flow-Diagramm von Crowd-Diseases dagegen so:
Natürlich habe ich dabei einige Vereinfachungen vorgenommen, so sterben beispielsweise in der Realität eben auch nicht-infizierte Personen.
Spinney erklärt dann noch, dass Viren sich von einem zum anderen „Vorgehensmodell“ entwickeln können, was auch damit zu tun hat, ob sie nur für Tiere, nur für den Menschen oder für beide schädlich sind. Erhellend in diesem Zusammenhang ihre Aussage (S. 17): „But we shouldn’t think of this process as fixed. It’s highly dynamic, as illustrated by Ebola.“