In einem Gastbeitrag diskutieren Klaus Meier und Vinzenz Wyss u.a. die Systemrelevanz des Journalismus. Implizit wird dabei auch das Argument aufgegriffen, das hier schon verwendet wurde: journalistische Beiträge sind eben nicht nur pure Reflektion einer Wirklichkeit, sondern beinflussen diese auch.
Darüber hinaus listen sie in fünf Punkten Defizite auf, die sich in der aktuellen Berichterstattung zur Corona-Pandemie erkennen ließen:
- Mangelhafter Umgang mit Zahlen: Zahlengläubigkeit, falsche Interpretation
- Konzentration auf Einzelfälle statt Strukturen
- Intransparenz bezüglich der Informationsgrundlage von Meldungen
- Thematisch und meinungsmäßig verengte Berichterstattung
- Erschaffung von (in diesem Fall) Virologen als Medienstars
Kurz gefasst: Journalisten bräuchten eigentlich eine Ausbildung in Wissenschaftstheorie und -methodik.