Elizabeth Sawin schreibt in einem Kommentar auf USNews, dass COVID-19, Ungleichheit und Klimakrise zusammen betrachtet werden müssen (Why We Can’t Ignore the Link Between COVID-19, Climate Change and Inequity). Ursache und Wirkung der Corona-Krise sind in vielfältigen Rückkopplungsbeziehungen miteinander verwoben, beispielsweise:
- Die Zerstörung natürlicher Lebensräume, dichte menschliche Bevölkerung und Klimawandel erleichtern den Übergang tierischer Viren auf den Menschen.
- In Gebieten mit hoher Luftverschmutzung steigt die Wahrscheinlichkeit von starken gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch COVID-19 (Arjay Randomes hat darauf hingewiesen, dass es sich hier um eine Scheinkorrelation handeln könnte, mit Bevölkerungswachstum als dritter, erklärender Variable).
- In den USA sind Farbige weit mehr von tödlichen Krankheitsverläufen betroffen als Weiße.
Der Wunsch, als Reaktion auf die ökonomischen Folgen von Corona Umweltstandards zu senken oder auszusetzen, ist daher nicht nur von politischen Überlegungen getrieben, sondern führt langfristig auch nicht zu einem erfolgreichen Ergebnis. „Multisolving“ ist gefragt:
Obwohl es natürlich menschlich verständlich und für manche Weltanschauungen auch politisch opportun ist, die COVID-19-Pandemie als einen isolierten Sachverhalt zu betrachten, auf den man sich jetzt alleinig fokussieren sollte, handelt es sich doch um ein komplexes Problem. Solche Probleme haben keine isolierten Lösungen, sondern verlangen eine systemische Analyse und Lösungsansätze, die an verschiedenen Punkten ansetzen.