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Die Gefahren der (notwendiger Weise subjektiven) Wahrnehmung

In „The Perils of Perception“ (2018, Atlantic Books) berichtet Bobby Duffy über eine Vielzahl von Umfragen, die die Diskrepanz zwischen eigener Wahrnehmung und tatsächlichem Sachverhalt darstellen; zum Teil nach Herkunftsländern der Umfrageteilnehmer klassifiziert. Die Ergebnisse der Umfragen kann man teilweise auch unter www.ispos.com einsehen bzw. sich auch selbst an der aktuellen Umfrage beteiligen.

Auf S. 13 schreibt Duffy: „For example, say that people overestimate the level of crime in their country. Do they overestimate it because they are concerned about it, or are they concerned about it because they overestimate it? There are good reasons to think it’s a bit of both, creating a feedback loop of misperception that is very difficult to break.“ Hier ist das passende Kausalitätendiagramm:

Vergleiche hierzu auch einen früheren Blog-Eintrag: Medien erschaffen Realität.

Emotional innumeracy

In „The Perils of Perception“ (Atlanctic Books, 2018) erwähnt Booby Duffy auf S. 13 die emotional innumeracy, d.h. die gefühlsbedingte Unfähigkeit zu rechnen, die u.a. darauf begründet sei, dass Ursache und Wirkung zwischen zwei Phänomenen in beide Richtungen verliefen. Dies ist eine (selbstverstärkende) Rückkopplungsschleife der Fehlwahrnehmung, die schwierig zu durchbrechen sei.

Duffy beschreibt dann noch ein kurzes Beispiel für diese Rechenunfähigkeit: Wenn Leute das Kriminalitätslevel in ihrem Land überschätzen, kommt das daher, dass sie besorgt sind, oder sind sie besorgt, weil sie es überschätzen? Als Kausalitätendiagramm in etwa so: