Samuel Arbesman beschreibt in „The Half-Life of Facts“ (Current, 2012) die Dynamik des wissenschaftlichen Fortschritts als einfachen Akkumulationsprozess, der sich durch folgends Stock-Flow-Diagramm ausdrücken lässt:
Durch Forschung wird (in Abhängigkeit vom schon vorhandenen Wissen) neues Wissen generiert. Dabei, wie beim Abfluss vorhandenen Wissens durch Vergessen oder Veralten, spielt ein Zeitkoeffizient eine Rolle, der die Verdopplungszeit bzw. die Halbwertszeit des Wissens beschreibt. Natürlich sind diese Zeitkoeffizienten nicht wirklich konstant und auch nicht wirklich exogen bezüglich des Systems (wie im obigen einfachen Diagramm suggeriert), sondern ihrerseits von vielfältigen Einflüssen abhängig, z. B. der Anzahl an Forschern, Forschungsbudgets, Reputation von Forschung, Möglichkeiten der Archivierung und Kommunikation.